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Vögel -> so groß wie Sperling -> Mönchsgrasmücke
Die Mönchsgrasmücke ist 13,5 bis 15 Zentimeter lang und hat eine Flügelspannweite von 20 bis 23 Zentimetern. Sie wiegt zwischen 15 und 22 Gramm.
Die Oberseite ist dunkelgrau, die Unterseite olivgrau. Die Kehle und die Unterschwanzdecken sind hell, die Iris immer schwarz. Der Schwanz ist immer dunkel, am Ansatz heller und ohne weiß. Die Flanken sind leicht bräunlich angehaucht, bei Weibchen und Jungvögeln stärker als bei Männchen. Der Schnabel und die Beine sind grau.
Für die Männchen ist die schwarze Federkappe charakteristisch. Der wissenschaftliche Artname „atricapilla“ (lat. „Schwarzköpfchen“) sowie der in Österreich und Bayern verbreitete Volksname „Schwarzplattl“ nehmen darauf Bezug. Die Weibchen und die Jungvögel haben eine rotbraune Kappe. Männchen im ersten Winter haben eine braune, schwarze oder aus beiden Farben gemischte Kappe.
In Mitteleuropa ist die Mönchsgrasmücke nahezu flächendeckend verbreitet, mit Ausnahme baum- und strauchloser Flächen und des Hochgebirges ab etwa 1500 Metern Höhe, mit den höchsten Dichten in Auwäldern, feuchten Mischwäldern und schattigen Parkanlagen. Baumlose Strauchbestände werden gemieden. Sie hält sich außerhalb der Brutzeit meist in Gebüschen auf, die viele Beeren tragen, dann auch in offener Landschaft. Im Überwinterungsgebiet ist sie sehr vielseitig in der Wahl des Lebensraumes. Die Mönchsgrasmücke brütet auch mitten in Großstädten in buschreichen und baumbestandenen Gärten und Parks. In der Auswahl des Brutreviers ist die Mönchsgrasmücke die vielseitigste Grasmücke Mitteleuropas. Bevorzugt werden halbschattige Stellen vor trockenen, offenen und sonnigen Flächen. Sie bevorzugt Laubhölzer gegenüber Nadelwald, kann jedoch örtlich auch verstärkt in immergrüner Vegetation, wie etwa Efeu oder Lorbeerwäldern, auftreten.
Der Text ist ein Auszug aus Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Mönchsgrasmücke). Der Text ist dort unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar. Stand: 01. Dezember 2021
Der erste Coronalockdown im Frühjahr 2020 hat auch das Projekt Roadkill beeinflusst, wie unsere gerade erschienene Publikation im Journal PeerJ zeigt. Vor allem Roadkills jener Tiere, die nach einer Winterruhe wieder aktiv wurden, wurden signifikant weniger gemeldet als in den Jahren davor. Doch liegt das daran, dass tatsächlich weniger Tiere überfahren wurden, oder an der verringerten Mobilität der Citizen Scientists im Projekt? Dazu haben wir eine Umfrage unter den österreichischen Citizen Scientists des Projektes gemacht und herausgefunden, dass eine Mehrheit der Befragten angab, gefühlt weniger Roadkills gemeldet zu haben, egal ob sich ihr Mobilitätsverhalten während des Lockdowns geändert hat oder nicht. Zusammen mit den Verkehrsdaten aus anderen Quellen deuten die Ergebnisse darauf hin, dass vielleicht tatsächlich weniger Tiere überfahren wurden. Ganz sicher ist jedoch, dass Citizen-Science-Projekte generell bei der Auswertung von Daten aus diesem Zeitraum sich darüber bewusst sein müssen, dass der Lockdown teils deutliche Auswirkungen auf ihre Daten gehabt haben könnte und dies bei der Interpretation berücksichtigt werden muss.
Die weltweite COVID-19-Pandemie beeinträchtigt die menschlichen Aktivitäten und das Leben der Menschen so stark wie nie zuvor in unserem Leben. Um den unnötigen Tod tausender Menschen aufgrund der übermäßigen Beanspruchung unserer Gesundheitssysteme zu vermeiden (Anderson et al., 2020), haben die meisten Regierungen auf der Welt strenge Maßnahmen ergriffen, um die Infektionsraten in der Bevölkerung zu senken (WHO, 2020). In Europa galten für viele Menschen im Frühling 2020 Ausgangssperren oder strenge Beschränkungen beim Verlassen des Hauses oder der Wohnung (Hale et al., 2020). Die Aktivitäten wurden auf notwendige Dienstleistungen wie den Transport und den Verkauf von Lebensmitteln oder Medikamenten reduziert (Hale et al., 2020). Österreich gehörte zu den ersten Ländern in Europa, die ab Mitte März 2020, genauer gesagt vom 16. März bis zum 14. April, strenge Ausgangsbeschränkungen für das Verlassen der eigenen Wohnung einführten (Hale et al., 2020). Während dieses Zeitraums durften in Österreich lebende Menschen nur aus fünf Gründen das Haus verlassen: (i) um zur Arbeit zu gehen, wenn man in einem systemrelevanten Beruf tätig ist (z. B. in Supermärkten oder Apotheken), (ii) um Lebensmittel oder Medikamente einzukaufen, (iii) um anderen Menschen zu helfen, die nicht für sich selbst sorgen können, (iv) um einen kurzen Spaziergang im Freien zu machen, wobei immer ein Mindestabstand von einem Meter zu anderen Menschen eingehalten werden musste, und (v) um im Falle eines lebensbedrohlichen Ereignisses (z. B. Feuer) in der Wohnung das eigene Leben zu retten (Republik Österreich, 2020). Dies bedeutete, dass viele Menschen von zu Hause aus arbeiteten, ihre Arbeitszeit verkürzten oder ihren Arbeitsplatz verloren, wodurch die Aktivitäten oder Reisen im Land auf ein Minimum reduziert wurden (Poledna et al., 2020).
Diese Verringerung der menschlichen Aktivitäten in Österreich, aber auch in mehreren anderen Ländern, hatte ökologische Auswirkungen, wie z. B. eine bessere Luftqualität aufgrund eines dramatischen Rückgangs der industriellen Aktivitäten und des Verkehrs (Zambrano-Monserrate, Ruano & Sanchez-Alcalde, 2020). Darüber hinaus wurden in den Medien und sozialen Netzwerken viele Berichte über die "Erholung der Natur" während der Ausgangsbeschränkungen auf der ganzen Welt geteilt, die Wildtiere in besiedelten Gebieten zeigen (Rutz et al., 2020; Bar, 2020). Allerdings stellte Helm (2020) fest, dass die Belege für die unmittelbaren Auswirkungen der COVID-19-Beschränkungen auf den Wildtier- und Umweltschutz, einschließlich der Auswirkungen des verringerten Straßenverkehrs auf die Zahl der überfahrenen Tiere, bisher weitgehend anekdotisch sind und eher auf den erwarteten Folgen als auf neuen Daten basieren.
Aufgrund der Beteiligung von Bürger*innen an der Datenerhebung war auch ein Einfluss der COVID-19-Ausgangsbeschränkungen auf die in Roadkillprojekten gemeldeten überfahrenen Tiere naheliegend:
Allen diesen Untersuchungen ist gemeinsam, dass sie sich auf Daten stützen, die auch während der Ausgangsbeschränkungen konsequent erhoben werden konnten (z. B. Polizeiberichte, professionelle Monitorings, Kadaverbeseitigung), nicht aber auf Citizen Science-Daten. In einer Studie wurden sogar Citizen Science-Daten aufgrund des potenziell hohen Einflusses der Ausgangsbeschränkungen aus den Analysen ausgeschlossen (Bíl et al., 2021). Es ist daher von entscheidender Bedeutung zu verstehen, welche Art von Auswirkungen Ausgangsbeschränkungen auch auf Citizen Science-Daten haben, um mögliche Verzerrungen oder Interpretationsfehler zu vermeiden.
In Österreich wird das Projekt Roadkill seit 2013 durchgeführt. Ziel des Projekts ist es, die Zahl der in Österreich überfahrenen Tiere zu minimieren. Dazu werden die Einflüsse des Verkehrs und der Landschaft rund um Straßen auf Wirbeltiere untersucht. Das Projekt befindet sich in der ersten Phase, in der es darum geht, mit Hilfe von Citizen Science einen Überblick über die Anzahl und Verteilung von Roadkills zu erhalten (Heigl et al., 2017; Bíl et al., 2020). Im Rahmen des Projektes melden Citizen Scientists verunglückte Tiere, die sie auf Straßen entdecken, über Apps für Android oder iOS oder über die Website des Projekts (www.roadkill.at/en).
Die Teilnehmer*innen berichten hauptsächlich aus Vororten und von höherrangigen Straßen (Heigl et al., 2016). Der Citizen Science-Ansatz hat sich deshalb als gut geeignet erwiesen, um Roadkills zu untersuchen (Shilling, Perkins & Collinson, 2015; Heigl et al., 2017; Chyn et al., 2019; Yue, Bonebrake & Gibson, 2019; Bíl et al., 2020; Englefield et al., 2020), da die Bürger*innen täglich weite Strecken auf Straßen zurücklegen (z. B. beim Fahrradfahren als Hobby oder beim Pendeln zur Arbeit). Daher konnten wir während der COVID-19-Ausgangsbeschränkungen im Frühling sofort einen Rückgang der Roadkillmeldungen im Vergleich zu den Vorjahren feststellen (Abb. 1).
Abb 1: Vergleich der durchschnittlichen Zahl der Roadkills von 2016 bis 2019 (schwarze gestrichelte Linie) mit der Zahl der gemeldeten Roadkills von 2020 (rote Linie). Strenge Lockdown-Maßnahmen waren in den Kalenderwochen 12 bis 15 wirksam (gekennzeichnet durch den rot hervorgehobenen Bereich), mit allmählicher Entspannung in den folgenden Wochen. Die Fehlerbalken sind für die Jahre 2016-2019 angegeben. (A) Gesamtzahl der gemeldeten Roadkills. (B) Anzahl der gemeldeten Roadkills von Säugetieren.(C) Anzahl der gemeldeten Roadkills von Amphibien. (D) Anzahl der gemeldeten Roadkills von Igeln (Erinacaeus sp.). (E) Anzahl der gemeldeten Roadkills von Erdkröten (Bufo bufo).
In den Vorjahren stieg die Zahl der gemeldeten Roadkills bei vielen Arten im Frühjahr an, was auf die Wanderung dieser Tiere zu ihren Laichplätzen (z. B. Erdkröte) oder wegen der Nahrungssuche (z. B. Igel) nach dem Winterschlaf zurückzuführen war. Der allgemeine Anstieg der Zahl der Meldungen von überfahrenen Tieren war im Frühjahr 2020 weniger ausgeprägt als in den Frühjahrssaisons der Vorjahre. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir jedoch nicht, ob dieser Rückgang darauf zurückzuführen war, dass aufgrund des geringeren Verkehrsaufkommens weniger Tiere auf den Straßen getötet wurden. Eine andere Erklärung könnte sein, dass die Projektteilnehmer*innen weniger auf den Straßen unterwegs waren und daher nicht mehr die gleiche Anzahl von Roadkills melden konnten wie zuvor, obwohl die Anzahl der Roadkills selbst unverändert geblieben war. Die Herausforderung die soziologischen Faktoren herauszuarbeiten, welche die in ökologischen Citizen Science-Projekten gesammelten Daten beeinflussen, ist allgemein bekannt und wurde bereits mehrfach untersucht. So wissen wir zum Beispiel, dass es bei einigen Projekten zu Datenverzerrungen am Wochenende kommt (Courter et al., 2013; Cooper, 2014), weil Citizen Scientists am Wochenende mehr Zeit für das Sammeln von Daten haben, oder dass Daten häufiger in der Nähe von Siedlungen oder Straßen gemeldet werden (Johnston et al., 2020), weil viele Menschen in diesen Gebieten unterwegs sind. Die durch die Ausgangsbeschränkungen hervorgerufenen Verhaltensänderungen sind jedoch einzigartig und müssen im Detail untersucht werden, um zu verstehen, wie sich diese Änderungen auf die in Citizen Science-Projekten erhobenen ökologischen Daten auswirken.
Ziel unserer Studie war es daher, zu untersuchen, wie sich die strikte Beschränkung des Verlassens der eigenen Wohnung in Österreich während der ersten COVID-19-Sperre im Frühjahr 2020 auf die Datenerhebung im Projekt Roadkill auswirkt. Wir testeten die Hypothese, dass der Rückgang der Roadkill-Meldungen auf ein verändertes Mobilitätsverhalten unserer TeilnehmerInnen zurückzuführen ist, indem wir eine Umfrage unter österreichischen ProjektteilnehmerInnen durchführten. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden Auswirkungen auf weitere Analysen der während der Sperre gesammelten Daten haben, nicht nur im Project Roadkill, sondern in allen Citizen Science-Projekten, die sich auf eine opportunistische ökologische Datenerhebung stützen.
Insgesamt haben 77 Personen an der Umfrage teilgenommen. Fast zwei Drittel (64 %) gaben an, dass sie gefühlt weniger Roadkills gemeldet haben als vor den Ausgangsbeschränkungen, 32 % gaben an, die gleiche Anzahl an Roadkills gemeldet zu haben, und nur 4 % waren der Meinung, mehr Roadkills als zuvor gemeldet zu haben.
Auf die Frage, ob sich an der Art und Weise, wie sich die Befragten auf den Straßen bewegen, etwas geändert hat, gaben mehr als zwei Drittel (69 %) an, dass sich die Häufigkeit, mit der sie sich auf den Straßen bewegen, geändert hat, gegenüber 31 %, die angaben, dass sie sich mit derselben Häufigkeit wie zuvor bewegen. Darüber hinaus gab mehr als die Hälfte der Befragten (55 %) an, dass sich die Länge ihrer Wege verändert hat, während 45 % angaben, dass sich die Länge ihrer Wege überhaupt nicht verändert hat. Die Routen haben sich jedoch für die meisten Befragten (75 %) nicht geändert, ebenso wenig wie die Art der benutzten Straßen (77 %). Auch die Art der Verkehrsmittel, mit denen sie sich auf den Straßen fortbewegten, änderte sich für die meisten Befragten nicht (68 %).
Um unsere Hypothese zu testen, dass der Rückgang der Meldungen von Roadkills auf ein verändertes Mobilitätsverhalten unserer Teilnehmer*innen zurückzuführen ist, verglichen wir die Antworten der Befragten, bei denen sich die Häufigkeit ihrer Fahrten, die Länge der Strecke, die Art der Straße oder die Art des benutzten Verkehrsmittels nicht verändert hatten, mit den Antworten jener Menschen, bei denen sich das Mobilitätsverhalten aufgrund der Ausgangssperre in irgendeinem Punkt geändert hatte. Hier fanden wir keine Unterschiede zwischen den beiden Gruppen, d.h. beide Gruppen gaben mehrheitlich an, gefühlt weniger Roadkills gemeldet zu haben.
Weitere Analysen ergaben, dass die Faktoren Verringerung der Länge der auf Straßen zurückgelegten Strecken und die Verringerung der Häufigkeit, mit der die Menschen unterwegs waren die einzigen Faktoren waren, die die Anzahl der von den Teilnehmern gemeldeten Roadkills beeinflussten. Die Befragten, die schätzten, dass sie mehr Roadkills als früher gemeldet haben, gaben überwiegend an, dass sie entweder längere Strecken zurückgelegt haben oder dass sich die Länge ihrer Strecken überhaupt nicht verändert hat bzw. dass sie öfter unterwegs waren. Allerdings gaben insgesamt nur 3 Befragte an, mehr Roadkills als vor dem Lockdown gemeldet zu haben.
Die Antworten zeigen, dass sich die Routen, die Art der benutzten Straßen und die Art der benutzten Verkehrsmittel für die Mehrheit der Befragten nicht geändert haben. Alle drei Fragen zu diesen potenziellen Auswirkungen der Ausgangsbeschränkungen wurden mit mindestens einer Zweidrittelmehrheit negativ beantwortet. Folglich konnten wir auch keinen signifikanten Einfluss dieser Aspekte auf die geschätzte Zahl der gemeldeten Roadkills feststellen. Darüber hinaus haben die Personen, die der Meinung waren, mehr Roadkills gemeldet zu haben als vor dem Lockdown, keine Änderung der Routen, der benutzten Straßen oder des Verkehrsmittels festgestellt.
COVID-19 hat sich eindeutig auf das Projekt Roadkill und seine Teilnehmer*innen ausgewirkt. Die Zahl der gemeldeten Roadkills im Jahr 2020 ist während der Lockdownwochen im Vergleich zur durchschnittlichen Zahl der gemeldeten Roadkills in den Jahren 2016-2019 deutlich gesunken. In den vergangenen Jahren gab es im Frühjahr zwei Spitzenwerte, in denen viele Roadkills gemeldet wurden. Im Jahr 2020 war die erste Spitze weniger stark ausgeprägt, und die zweite Spitze fehlte ganz. Hierfür sind zwei Erklärungen möglich, wobei die zweite unserer Meinung nach wahrscheinlicher ist. Erstens wurden durch die Lockdown-Maßnahmen Daten vor allem von jenen Tieren, die nach dem Winterschlaf im zeitigen Frühjahr aktiv werden, wie z.B. viele Amphibien oder Säugetiere (z. B. Igel), aufgrund der reduzierten Aktivitäten unserer Citizen Scientists nicht gemeldet. Zweitens deuten unsere Ergebnisse darauf hin, dass die Zahl der getöteten Tiere aufgrund des geringeren Fahrzeugaufkommens auf den Straßen während des Lockdowns insgesamt zurückgegangen sein könnte. Darüber hinaus scheinen Nutzungshäufigkeit und Länge der zurückgelegten Strecken die Hauptfaktoren für einen Rückgang der Roadkillmeldungen zu sein. Wir konnten auch feststellen, dass die Mehrheit der Befragten weniger Roadkills als sonst gesehen hat. Die Untersuchung zeigt die Dualität des Projekts Roadkill. Wenn weniger Projektteilnehmer*innen auf den Straßen unterwegs sind und dies repräsentativ für die Gesellschaft ist, verringern sich einerseits die Meldungen im Projekt, andererseits aber auch die negativen Auswirkungen des Straßenverkehrs auf Wirbeltiere.
Unsere Studie weist darauf hin, dass künftige Datenanalysen auf der Grundlage von Citizen Science-Projekten das möglicherweise veränderte Meldeverhalten von Citizen Scientists während der COVID-Pandemie berücksichtigen sollten, um falsche ökologische Schlussfolgerungen zu vermeiden.
Die gesamte Studie kann auch gratis auf der Seite von PeerJ heruntergeladen werden:
2021. A decrease in reports on road-killed animals based on citizen science during COVID-19 lockdown. PeerJ 9:e12464 https://doi.org/10.7717/peerj.12464
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Die Zusammenfassung für die Woche vom 22. - 28. November 2021 ist online: https://roadkill.at/erfolge/woechentlicher-status/item/595-kw47-2021
In der Woche vom 22. - 28. November 2021 wurden uns von 8 Citizen Scientists 17 Tiere gemeldet, welche zu 12 Tiergruppen gehören. Da wir, wie in unserem Blog beschrieben, uns seit Jänner 2021 auf Österreich konzentrieren, werden wir keine Einträge mehr außerhalb Österreichs bearbeiten. In dieser Woche wurden 2 Tiere mit Foto und 15 Tiere ohne Foto eingetragen. Die Fotos helfen uns dabei die Tiere richtig zu identifizieren. Wir möchten aber darauf hinweisen, dass Fotos bitte nur gemacht werden sollten, wenn dies auch wirklich gefahrlos möglich ist. Bitte riskieren Sie nichts für ein Foto.
Hier sehen Sie die Anzahl gemeldeter Individuen pro Tiergruppe:
Schwierigkeiten:
Wer mehr zu den aktuellen Statistiken ansehen möchte, kann sich diese selbst auf der Website und in der App zusammenstellen. Diese Funktion finden Sie direkt in der interaktiven Karte im Menü mit dem Icon des Balkendiagramms. In diesem Menü können Sie selbst auswählen, welche Tiere Sie sich in einem gewissen Zeitraum genauer ansehen möchten. Sie können die Daten zu den Tiergruppen auch miteinander vergleichen, um zu sehen, wie sich die Daten zum Beispiel in einer Jahreszeit oder innerhalb eines ganzen Jahres verändern. Wie das genau geht, haben wir auch in einem unserer Blogbeiträge beschrieben.
Jedes Jahr werden tausende Amphibien auf Österreichs Straßen überfahren. Amphibienschutzmaßnahmen sind zwar weit verbreitet, müssen aber rechtzeitig zur Wanderung installiert werden. Die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), der Naturschutzbund Österreich und das Naturhistorische Museum Wien setzten sich das Ziel den Beginn der Amphibienwanderungen besser vorherzusagen. Die Analyse von über 11 500 Beobachtungen über 18 Jahre zeigt, dass die Blühzeitpunkte von Marille und Salweide die Amphibienwanderung gut vorhersagen und damit den Startschuss für Schutzmaßnahmen geben können.
Vorhersage der Amphibienwanderung – warum ist das wichtig?
Um die Gefahr von Straßen für Amphibien während ihrer saisonalen Wanderung abzuschwächen, werden in Österreich neben permanenten Einrichtungen (sog. Amphibientunnel) vor allem temporäre Schutzmaßnahmen eingesetzt. Dazu werden meist von Freiwilligen Schutzzäune entlang von besonders gefährdeten Straßenabschnitten aufgestellt und jeden Tag kontrolliert, ob sich Tiere vor Ort befinden. Jedes Tier wird händisch über die Straße getragen und dort wieder freigelassen. Die Herausforderung dabei: die Amphibienwanderung ist wetterabhängig und startet jedes Jahr zu unterschiedlichen Zeitpunkten und die Zäune müssen rechtzeitig vor Beginn der Wanderung stehen. Startet die Wanderung früher als erwartet bedeutet das mehr überfahrene Amphibien, startet die Amphibienwanderung später als erwartet bedeutet das unnötig aufgewendete Arbeitsstunden für die Freiwilligen.
Was haben Pflanzen mit Amphibien zu tun?
Mit Pflanzen hat die Amphibienwanderung auf den ersten Blick nichts zu tun, aber: die Amphibienwanderung wird genauso wie die Blüte und Blattentfaltung von Pflanzen vor allem durch Temperatur und Tageslänge beeinflusst. Ein Forscher*innenteam des Instituts für Zoologie der BOKU Wien, der ZAMG, des Naturschutzbund Österreich und des Naturhistorischen Museums Wien hat deshalb das zeitliche Auftreten der Amphibienwanderung von Grasfrosch und Erdkröte und die Blüte und Blattentfaltung von sieben Pflanzenarten analysiert. Dafür standen ein einmaliger Datensatz von insgesamt 11 569 Beobachtungen aus 18 Jahren (2000-2018) aus vier Citizen Science Projekten zur Verfügung.
Das kam raus
Laut statistischen Modellberechnungen ist die Blüte von Marillen und Salweiden besonders geeignet den Beginn der Grasfroschwanderung abzuschätzen. Je früher die Marillenblüte desto früher die Grasfroschwanderung. Die Marille blühte in den analysierten Jahren fast zeitgleich zur Grasfroschwanderung, die Salweide blühte etwa 20 Tage davor. Die Salweide ist laut Modell auch für die Abschätzung der Erdkrötenwanderung geeignet.
Dazu Gernot Neuwirth des Naturschutzbunds Österreich: „Derzeit wird der Beginn der Amphibienwanderung vor allem durch persönliche Erfahrungen beteiligter Personen abgeschätzt – eine Vorhersage des Starts der Amphibienwanderung des Grasfroschs mit der leicht erkennbaren und häufig vorkommenden Marillen- oder Salweidenblüte könnte also besonders für Freiwillige mit begrenzter Erfahrung und für Regionen ohne Vergangenheitswerte hilfreich sein." Die Amphibienwanderung könnte so ohne technischen Aufwand abgeschätzt und Schutzmaßnahmen rechtzeitig errichtet werden.
Daten aus Citizen Science
Diese Ergebnisse und Schlussfolgerungen konnten nur mit Hilfe der großen Menge an Daten, die in den Citizen Science Projekten naturbeobachtung.at, Roadkill, Herpetofauna und Phenowatch von Freiwilligen erhoben wurden, erzielt werden. „Citizen Science macht es möglich komplexe naturwissenschaftliche Fragestellungen, die Daten über lange Zeiträume und von großen Untersuchungsgebieten benötigen, zu untersuchen", sagt Florian Heigl, Leiter des Projekts Roadkill und Koordinator von Österreich forscht: „Wir wollen uns an dieser Stelle bei allen Citizen Scientists bedanken, die diese Studie möglich gemacht haben und alle Interessierten einladen bei Citizen Science Projekten mitzuforschen und aktiv zur Wissenschaft beizutragen."
Studie: https://www.nature.com/articles/s41598-021-00912-4
Die vier Citizen Science Projekte:
naturbeobachtung.at (naturschutzbund Österreich)
Phenowatch (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik Wien) www.phenowatch.at
Roadkill (Arbeitsgruppe Citizen Science, Institut für Zoologie) www.roadkill.at
Amphibien und Reptilien Österreichs unter Beobachtung (Naturhistorisches Museum Wien) nhm-wien.ac.at
Vögel -> so groß wie Sperling -> Klappergrasmücke
Die Klappergrasmücke ist 11,5 bis 13,5 Zentimeter lang und wiegt 12 bis 16 Gramm. Die Oberseite ist graubraun, der Scheitel und der verhältnismäßig kurze Schwanz sind grauer, die Unterseite ist weiß gefärbt. Die Flanken sind leicht hellbraun angehaucht. Die Kehle ist weißlich, der Kopf ist grau und die Beine dunkel. Die Iris ist dunkel, das untere Augenlid ist hell. Sicherstes Bestimmungsmerkmal sind die grauen, abgegrenzten Ohrdecken. Männchen und Weibchen haben die gleiche Färbung. Eine Klappergrasmücke kann bis zu elf Jahre alt werden.
Die Klappergrasmücke lebt in Gärten, Parks, Gebirgen und offenen Waldgebieten.
Der Text ist ein Auszug aus Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Klappergrasmücke). Der Text ist dort unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar. Stand: 22. November 2021
Vögel -> so groß wie Sperling -> Goldammer
Die Goldammer erreicht eine Körperlänge von 16 bis 17 Zentimetern und wiegt 25 bis 30 Gramm. Die Männchen tragen während der Brutzeit ein gelbes Prachtkleid, sie haben dann einen leuchtend gelben Kopf mit wenigen bräunlichen Streifen, eine gelbe Unterseite mit rötlicher Brust und bräunlich-grauen Flügeldecken. Die Körperoberseite ist braun mit dunkleren Längsstreifen, der Bürzel ist zimtbraun. Der Schwanz ist dunkel, im Flug fällt der weiße Außenrand auf. Die Weibchen sind unscheinbarer grünbraun gefärbt, jedoch immer noch mit gelben Tendenzen an Kehle und Unterseite. Im Schlichtkleid ähneln die Männchen den Weibchen.
Von der ähnlich aussehenden Zaunammer kann die Goldammer durch ihren zimtbraunen Bürzel unterschieden werden.
Goldammern leben in der offenen Kulturlandschaft mit Feldgehölzen, Hecken und Büschen. Im Winter ziehen sie in großen gemischten Trupps umher und suchen auf Feldern nach verbliebenen Samen.
Der Text ist ein Auszug aus Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Goldammer). Der Text ist dort unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar. Stand: 22. November 2021
Vögel -> so groß wie Sperling -> Fitis
Der Fitis ist etwa elf bis dreizehn Zentimeter lang und hat eine Flügelspannweite von 17 bis 22 Zentimetern. Das Gewicht beträgt etwa acht bis elf Gramm. Er ist im Aussehen nur schwer vom Zilpzalp (Phylloscopus collybita) zu unterscheiden. Die Oberseite ist grün bis olivbraun, seine Unterseite gelblichweiß gefärbt. Der kleine Vogel hat eine gelbliche Kehle, Brust und Überaugenstreif. Männchen und Weibchen haben die gleiche Färbung.
Ein Fitis kann bis zwölf Jahre alt werden.
In Mitteleuropa ist der Fitis leicht mit dem sehr ähnlichen und ebenfalls häufigen Zilpzalp zu verwechseln; es sind Zwillingsarten. Der Fitis ist etwas schlanker und langflügeliger als der Zilpzalp. Die Beine des Fitis sind meist deutlich heller, der Überaugenstreif ist vor allem hinter dem Auge länger und deutlicher ausgeprägt. Die Handschwingenprojektion, das heißt der Überstand der Handschwingen über die Schirmfedern, ist beim Fitis wesentlich größer. Weiterhin hat beim Zilpzalp die fünfte Handschwinge von innen eine Verengung an der Außenfahne, die dort beim Fitis fehlt. Dieses sichere Unterscheidungsmerkmal ist jedoch nur erkennbar, wenn man die Tiere in der Hand hält.
In fast ganz Mittel- und Nordeuropa ist der Langstreckenzieher von April bis September anwesend. Der Fitis lebt in lichten Laub- und Mischwäldern, Parks, Feuchtgebieten, Gebüschlandschaften und Gärten.
Der Text ist ein Auszug aus Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Fitis). Der Text ist dort unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar. Stand: 22. November 2021
Vögel -> so groß wie Sperling -> Baumpieper
Der Baumpieper ist mit einer Körperlänge von durchschnittlich 15 Zentimetern etwa so groß wie ein Haussperling. Er ist jedoch graziler und schlanker als dieser und wirkt dadurch optisch größer. Die Flügellänge beträgt bei männlichen Vögeln im Durchschnitt knapp 90 Millimeter, bei Weibchen sind die Flügel etwa vier bis fünf Millimeter kürzer.
Das Körpergewicht des Baumpiepers liegt während der Fortpflanzungsperiode bei etwa 22 bis 24 Gramm. Zu Beginn des Herbstzuges sind die Vögel regelmäßig schwerer; besonders gut genährte Vögel können dann über 30 Gramm wiegen. Bei Baumpiepern, die sich auf dem Rückflug von ihren Überwinterungsquartieren in Afrika befinden, hat man vereinzelt auch schon ein Gewicht von nur 16 Gramm festgestellt.
Das Gefieder weist keine geschlechtsspezifischen Unterschiede auf. Die Körperoberseite ist gelb- bis olivbraun mit diffusen schwärzlichen Längsstreifen, die auf dem Oberkopf deutlicher ausgeprägt sind. Bürzel und Oberschwanzdecken sind etwas grünlicher gefärbt als die übrige Körperoberseite und sind nur bei einzelnen Individuen schwach gestreift. Die Körperunterseite ist rahmfarben bis gelblich mit kräftig gestreifter Brust und Kropfseiten. Einen stärker ausgeprägten Gelbton weisen Kehle, Brust sowie die Halsseiten auf. An den Flanken sind die Streifen deutlich weniger breit als auf der Brust. Die äußeren Steuerfedern sind partiell weiß. Die Flügeldecken sind hell gesäumt, wodurch sich zwei helle, rahmfarbene Flügelbinden bilden. Die von den Spitzensäumen der mittleren Armdecken gebildeten Säume sind dabei am deutlichsten zu erkennen. Der Schwanz überragt die Flügelspitzen um etwa 3,5 Zentimeter.
Über dem Auge befindet sich ein heller, nicht immer deutlich zu erkennender Augenstreif. Die Iris ist dunkelbraun, der durch zwei Federreihen gebildete Augenring ist rahmfarben. Die Nasenlöcher liegen frei. Die Schnabeloberseite sowie die Spitze des Unterschnabels sind schwarzbraun. Der übrige Unterschnabel wird in Richtung Wurzel und Unterkinnlade heller und ist gelblich bis fleischfarben gefärbt. Die Beine sind rötlich-fleischfarben, während die Füße rosa bis gelblich-fleischfarben sind. Die Krallen sind hell hornfarben.
Artspezifisch für den Baumpieper ist eine stark gekrümmte Hinterkralle, die zwischen 6,6 und 8,6 Millimeter lang sein kann. Sie ist im Längenvergleich mit der Hinterzehe entweder kürzer als diese oder maximal gleich lang. Sowohl bei Lerchen als auch bei den anderen Vertretern der Pieper ist diese Hinterzehe dagegen länger und weniger stark gekrümmt.
Der Wiesenpieper ist dem Baumpieper so ähnlich, dass man Flug- und Lebensweise sowie den Gesang zur Identifizierung heranziehen muss – neben einigen geringfügigen Unterscheidungsmerkmalen im Körperbau und der Gefiederfärbung. Die charakteristischen Artkennzeichen des Baumpiepers, die weiter oben beschrieben sind, lassen sich im Freiland nur bei sehr guten Beobachtungsbedingungen zur Identifizierung heranziehen. Im Unterschied zum zierlicheren Wiesenpieper hat der Baumpieper einen kräftigeren Schnabel und eine gelblichere Brust.
Die Heidelerche, die im Lebensraum des Baumpiepers ebenfalls zu beobachten ist und eine dem Baumpieper ähnliche Gefiederfärbung aufweist, kann anhand ihres wesentlich kürzeren Schwanzes sowie ihres markanteren und heller rahmfarbenen Augenstreifs vom Baumpieper unterschieden werden.
Als Bodenbrüter benötigt der Baumpieper während seiner Fortpflanzungsperiode ein Habitat, das neben einem Bestand an hohen Bäumen oder Sträuchern genügend lichte Stellen mit einer ausreichend dichten Krautschicht aufweist. Entsprechend fehlen Baumpieper in ausgedehnten Ackerlandschaften oder Grünlandgebieten. Eine Bindung an eine bestimmte Baumart weist der Baumpieper nicht auf. Er kommt sowohl in Nadelwäldern als auch Laub- oder Laubmischwäldern vor.
Neben aufgelockerten, sonnigen Waldrändern, Kahlschlägen, Aufforstungsflächen und Waldlichtungen als wichtigste Bruthabitate nutzen Baumpieper auch Heiden, Weinberge und Moore, sofern diese ausreichend Baumbestand und eine dichte Krautschicht aufweisen. Sonnenexponierte Stellen werden dabei bevorzugt. Auf Friedhöfen, Streuobstwiesen oder in Parkanlagen sind sie dagegen nur selten zu sehen, da hier die Krautschicht in der Regel nicht dicht genug ist.
Auch die Höhenverbreitung des Baumpiepers ist von einem Vorhandensein von Kraut- beziehungsweise Zwergstrauchschichten beeinflusst. Er kommt dort regelmäßig bis zur Baumgrenze vor. In den Alpen brütet er bis in eine Höhe von 2300 m und in Österreich liegt der Verbreitungsschwerpunkt des Baumpiepers sogar in der Montanstufe der Alpen.
Der Text ist ein Auszug aus Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Baumpieper). Der Text ist dort unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar. Stand: 22. November 2021
Vögel -> so groß wie Sperling -> Sumpfrohrsänger
Der Sumpfrohrsänger ist etwa 13 Zentimeter lang und hat eine Flügelspannweite von 17 bis 21 Zentimetern. Das Gewicht beträgt etwa 11 bis 14 Gramm. Die Oberseite ist graubraun, seine Unterseite gelblichweiß. Der kleine Vogel hat eine weißliche Kehle und einen spitzen Schnabel. Männchen und Weibchen haben die gleiche Färbung. Der Sumpfrohrsänger bewegt sich geschickt in dichter Vegetation und imitiert die Rufe und Gesänge anderer Vogelarten, welche er mit typischen Rohrsängerphrasen mischt. Oft ist er in der späten Dämmerung und nachts zu hören.
Der Sumpfrohrsänger ist optisch kaum vom Teichrohrsänger zu unterscheiden.
Der Sumpfrohrsänger lebt im dichten Schilf, Gebüsch und Getreidefeldern in der Nähe von Gewässern.
Der Text ist ein Auszug aus Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Sumpfrohrsänger). Der Text ist dort unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar. Stand: 22. November 2021
Als Roadkill werden alle im Straßenverkehr zu Tode gekommenen Tiere bezeichnet. Der deutsche Begriff Wildunfall greift als Übersetzung zu kurz, denn er bezieht sich in der Regel nur auf größere Säugetiere und gelegentlich Vögel. Dies schlägt sich auch in offiziellen Statistiken wieder – Daten zu getöteten Tieren im Straßenverkehr werden hauptsächlich zu sogenanntem „jagdbarem Wild“ erhoben. Daten zu allen anderen Tierarten – auch zu gefährdeten Tierarten, wie zum Beispiel Amphibien – fehlen meist.
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