Reptilien -> Schlangen -> Äskulapnatter
Die Äskulapnatter erreicht eine durchschnittliche Körperlänge von 1,40 bis 1,60 Metern, kann jedoch auch bis zu zwei Meter lang werden und ist kräftig gebaut. Männchen werden grundsätzlich etwas größer als Weibchen.
Die Grundfärbung der Schlange reicht von einem gelblichen Braun über olivgrün und graubraun bis grauschwarz, wobei die Oberfläche glatt und glänzend ist. Viele der Schuppen sind weiß umrandet, sodass eine helle Längsstrichelung entlang des Körpers entsteht. Bei einigen Tieren gibt es zusätzlich einen dunklen Längsstreifen entlang der Körperseiten. Der Bauch ist hell- oder grünlichgelb bis weißlich gefärbt. Bei sehr dunklen Individuen kann die Körperunterseite jedoch auch blauschwarz gefärbt sein. Während die 23 (seltener 21) Reihen Rücken- und Seitenschuppen glatt sind, besitzen die Bauchschuppen leichte Kiele, die das Klettern erleichtern.
Der Kopf ist vom Rumpf nur leicht abgesetzt und besitzt im Normalfall keine Zeichnung. Oberhalb der Augen kann ein dunkles Schläfenband ausgebildet sein, das nach hinten zum Hals reicht. Die Augen sind mittelgroß mit einer runden Pupille. Der Kopf besitzt acht, seltener neun Oberlippenschilde oder Supralabialia sowie einen Voraugenschild, der in der Herpetologie Praeoculare genannt wird.
Deutlich auffälliger sind die Jungtiere gezeichnet. Sie besitzen eine helle Grundfärbung mit dunkler Fleckung auf dem Rücken sowie eine deutliche dunkle Querbinde über die Schnauze und eine nach hinten gerichtete V-Zeichnung im Nacken. Hinzu kommt ein dunkles Schläfenband und beidseitig dahinter jeweils ein hellgelber Fleck. Diese Flecken können zu Verwechslungen mit der Ringelnatter (Natrix natrix) führen, bei der diese Flecken typisch sind.
Die Äskulapnatter bevorzugt warme und besonnte Bereiche, die jedoch nicht zu trocken sein dürfen. Man findet die Schlangen entsprechend vor allem an feuchtwarmen, sonnenexponierten Stellen im Flachland und an besonnten Hängen im Bergland. Häufig hält sie sich auch an Gewässerufern und in Auwäldern auf sowie auf Waldlichtungen oder in Geröll und Gebüschen mit Efeu und Brombeergestrüpp. Ebenfalls beliebt sind Legesteinmauern, alte Steinbrüche, Ruinengelände und die Randbereiche landwirtschaftlich genutzter Flächen wie etwa verbuschte Hangwiesen. Die höchsten Vorkommen gibt es bei etwa 1500 bis 2000 Metern, meistens lebt sie jedoch unterhalb von 1000 Metern Höhe.
Der Text ist ein Auszug aus Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Äskulapnatter). Der Text ist dort unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar. Stand: 24. Juni 2021